Einsatz für eine nachhaltige Milchwirtschaft

Pressemitteilung

Grasbrunn, am 07.05.2015

Einsatz für eine nachhaltigere Milchwirtschaft:

Bel-Gruppe unterstützt RTRS-zertifizierte Soja-Produktion für Milchtierfutter

Die Bel-Gruppe – Hersteller von Leerdammer®, Mini Babybel®, Kiri®, La Vache qui rit® und Boursin®, ist das erste französische Molkereiunternehmen, das sich zu nachhaltigem Sojaanbau bekennt. Nachdem Bel 2014 Mitglied des RTRS (Runder Tisch für verantwortungsvolle Soja) geworden ist, geht die Gruppe nun den nächsten Schritt: Ab 2015 erwirbt das Unternehmen so genannte RTRS-Credits für die 44.500 Tonnen Soja, die seine europäischen Milchlieferanten in ihrer Fütterung verwenden.

Mit dieser Selbstverpflichtung vertieft Bel auch die Partnerschaft mit dem WWF Frankreich. Dieser unterstützt die Gruppe seit 2012 dabei, die ökologischen Herausforderungen entlang der Tierfuttermittel-Kette zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Ökobilanz zu entwickeln.

Erste Schritte

Die Bel-Gruppe kauft jährlich 1,7 Milliarden Liter Milch von rund 3.200 Milchproduzenten. Als wichtiger Akteur in der Milchwirtschaft stellt sich das Unternehmen seiner ökologischen Verantwortung und setzt sich für eine nachhaltige Milchproduktion ein. „Dies sind die ersten Schritte unseres Engagements, eine nachhaltigere Milchproduktion zu fördern“, soMagali Sartre, Direktorin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei Bel. „Darüber hinaus quantifizieren wir derzeit das Sojavolumen unserer übrigen Milchbauern außerhalb Europas und bewerten die Auswirkungen dieser Volumen auf die Biodiversität.“ Ziel ist, ab 2016 das gesamte benötigte Volumen weltweit über RTRS-zertifizierte Soja abzudecken.

Wachsende Nachfrage nach verantwortungsvoll erzeugter Soja

RTRS, der international anerkannte Standard für verantwortungsvoll produzierte Soja, begrüßt die Selbstverpflichtung der Bel-Gruppe. „Vorreiter wie Bel sind Schrittmacher der Marktumstellung auf nachhaltige Soja“, betont Agustín Mascotena, Geschäftsführer des RTRS. „Immer mehr führende Unternehmen aus allen Bereichen verpflichten sich zu verantwortungsvoller Soja, um die steigenden Erwartungen an eine nachhaltige Produktionsweise zu bedienen. Letztes Jahr stieg die Nachfrage um 50 Prozent, 2015 erwarten wir ein ähnliches Wachstum.“ Auf der anstehenden zehnten Jahreskonferenz des RTRS in Brüssel am 19. und 20. Mai wird Bel ihre Maßnahmen für eine nachhaltigere Milchproduktion präsentieren. „Wir sind überzeugt, dass die Selbstverpflichtung der Bel-Gruppe weitereMarktteilnehmer dazu anregt, diesem Beispiel zu folgen“, so Mascotena.

Unterstützung für brasilianische Sojaproduzenten

Die negativen Umweltauswirkungen des konventionellen Sojaanbaus stehen seit längerem im Blickpunkt: Vor allem in Argentinien und Brasilien, wo die Umwandlung natürlicher Flächen in Ackerland den Gran Chaco und den Amazonas-Regenwald sowie die Trockensavanne des Cerrado gefährdet. Darüber hinaus wird Sojaanbau häufig mit schlechten Arbeitsbedingungen für Landarbeiter in Verbindung gebracht.

Um diese Probleme zu bewältigen fordert der RTRS-Standard für verantwortungsvolle Sojaproduktion unter anderem die Erhaltung der Biodiversität auf den Kulturflächen, Vermeidung bzw. Verminderung der Waldrodung, Einhaltung von Arbeitnehmerrechten sowie die Umsetzung bewährter landwirtschaftlicher Anbaupraktiken. Im Rahmen ihrer Verpflichtung unterstützt die Bel-Gruppe auch ein Projekt in der Mato Grosso-Region in Brasilien. Ziel ist hier, die Sojaproduzenten vor Ort dabei zu unterstützen, durch nachhaltigere Bewirtschaftung nach RTRS zertifiziert zu werden. Gemeinsam mit dem WWF Frankreich prüft das Unternehmen darüber hinaus die Möglichkeit, in Frankreich alternative Futtermittel zur Soja einzusetzen. Ergänzend zum Kauf von Zertifikaten soll dies den ökologischen Fußabdruck weiter verringern.

Der Runde Tisch für verantwortungsvolle Soja (RTRS)

2006 als globale Multi-Stakeholder-Plattform gegründet, verfolgt der RTRS das Ziel, die negativen Auswirkungen des Sojaanbaus durch die Entwicklung, Einführung und Überprüfung eines globalen Standards für verantwortungsvoll erzeugte Soja zu reduzieren. Heute würdigen zahlreiche führende Brancheninitiativen wie das Consumer Goods Forum und die Retailers‘ Soy Group sowie Nichtregierungsorganisationen wie der WWF den RTRS als einen erfolgversprechenden Ansatz hin zu einem ökosozial nachhaltigen Sojaanbau. Mittlerweile zählt der RTRS mehr als 180 Mitglieder, die sich zur Produktion, Handel und Verwendung von verantwortungsvoll hergestellter Soja verpflichten.

Nachhaltiger Sojaanbau und die Leerdammer-Initiative

In den Niederlanden bauen drei Milchbauern seit 2014 in einem Pilotprojekt mit Agrifirm nachhaltige Soja für die Milchtierfütterung an. Einer dieser Landwirte ist Arco Westeneng, dessen Hof seit Jahrzehnten Milch für Leerdammer liefert. „Dieser Ansatz ist innovativ, daher nehme ich am Projekt teil“, begründet Westeneng seine Entscheidung, 1,8 Hektar Soja anzubauen. „So kann ich zu einem verantwortungsvollen Wirtschaften unseres Unternehmens und der gesamten Milchbranche beitragen.“ Das Pilotprojekt überprüft, wie sich Soja in die Futtermittelrationierung einfügt. Zudem wird untersucht, welchen Effekt diese nachhaltig angebaute Soja auf die Milchleistung der Kühe hat.

Die Leerdammer-Initiative ist Teil der CSR-Strategie der Bel-Gruppe. In ihr bündelt das Unternehmen alle Nachhaltigkeitsaktivitäten rund um Deutschlands führenden Markenkäse Leerdammer. Unter www.leerdammer.de finden Verbraucher Wissenswertes über die Nachhaltigkeitsinitiative.


Über Bel

Die Bel Gruppe ist einer der führenden Markenkäsehersteller weltweit. Das Portfolio von differenzierten, international bekannten Marken wie Die lachende Kuh®, Kiri®, Mini Babybel®, Leerdammer® und Boursin® sowie mehr als 20 lokalen Marken, ermöglichte es der Gruppe, im Jahr 2014 einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Rund 11.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern tragen zum Erfolg der Gruppe bei. Die Produkte der Bel Gruppe werden in 28 Werken produziert und in über 130 Ländern verkauft. Die in Grasbrunn bei München ansässige Tochtergesellschaft Bel Deutschland GmbH ist für den Vertrieb der Produkte in Deutschland und Österreich verantwortlich. Das Unternehmen verzeichnete im Jahr 2014 einen Umsatz von 289 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 127 Mitarbeiter.

www.bel-deutschland.de

www.bel-group.com